unser Blühprojekt

nachhaltiger Artenschutz

In enger Zusammenarbeit mit einem Wildbienenexperten legen wir mehrjährige Blühflächen an.

Wir möchten den Wildbienen helfen und dazu viele wichtige Maßnahmen umsetzen. Um den Erfolg zu sichern ist eine langfristige und fachlich betreute Durchführung sehr wichtig. Für die Blühpatenschaften stellen wir Ackerflächen zur Verfügung, auf denen wir sonst Getreide angebaut hätten.

Mohnblüte im Blühfeld

Unser Blühprojekt

Mit fachlicher Beratung möchten wir auf unseren Flächen versuchen, den bedrohten Wildbienen einen passenden Lebensraum zu schaffen. Zum einen säen wir eine regional angepasste Blühmischung (zertifiziertes Regiosaatgut) aus, die ca. 30 verschiedene und zum Teil auch selten gewordene Blühpflanzensamen enthält. Früher waren diese Pflanzen in der Natur viel verbreiteter. Nicht zuletzt die intensive Landwirtschaft auf großen Flächen hat an vielen Orten diese wichtigen Nahrungsquellen für die Insekten zurückgedrängt.

Wichtig ist, dass die Blühfläche über mehrere Jahre erhalten bleibt und weder gedüngt, noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wird.

Erfolg durch Langfristigkeit

So entwickelt sich ein wertvoller Pflanzenbestand, der über eine lange Zeit im Jahr blüht und den Insekten Nahrung bietet.

Aus einem anderen Grund ist die Mehrjährigkeit aber noch wichtiger: viele der Wildbienenarten legen Eier in Röhren, die sie in den Boden bohren. In mühsamer Arbeit sammeln sie Nektar und Pollen, den sie zu den Eiern legen. Die Eier überwintern im Boden, deshalb darf dieser nach der Blütezeit im Herbst nicht bearbeitet werden. Im Frühjahr schlüpft dann der Nachwuchs und ernährt sich von den Pollenvorräten in der Bodenröhre.

Hosenbiene auf Kornblumenblüte
Vogel auf Sonnenblume

Lebenswichtige Unordnung

Andere Arten überwintern ihren Nachwuchs in abgestorbenen Pflanzenstängeln. Sie finden ihre gesuchten "Wohnräume" im Sommer also nur, wenn noch die trockenen Stängel aus dem Vorjahr da sind. Also: auch wenn die Stängel alt und vertrocknet sind - da steckt Leben drin!

Nebenbei nutzen viele weitere Wildtiere die Flächen im Winter als Rückzugsort und Nahrungsquelle.

Erst wenn nach einigen Jahren unerwünschte Pflanzen die wertvollen verdrängt haben werden die Blühflächen neu angesät. Das erfolgt dann zeitlich versetzt, damit in der Nähe andere Blühflächen zur Verfügung stehen.

Von totem Holz und Furchen im Boden

Die Blühflächen sind eine gute Grundlage, begleitende Maßnahmen bringen aber erst wirklich den gewünschten Erfolg. An den Feldrändern bieten wir den Wildbienen Totholz in Form von Baumresten und alten Weidepfählen an. Es gibt Arten, die die Wurmlöcher im Holz zur Eiablage nutzen, diese graben sich nicht in den Boden und nehmen keine Stängel an. Andere bevorzugen Steilwände im Boden oder schräge Strukturen, die bohren nicht ins Flache. Hier sorgen wir mit Sandhaufen, Löchern und Pflugfurchen für die optimalen Bedingungen.

Ergänzend pflanzen wir wertvolle heimische Blühsträucher an die Feld- und Wegränder. Schlehe, Kornelkirsche, Wildapfel, Eberesche ("Vogelbeere") und viele weitere sorgen für zusätzliche Nahrung.

unsere alte Baumallee