Blühflächen mit Erklärungsbedarf
"Wo ist denn nun die Blühfläche, hier wächst ja nur Unkraut!... -
so fragte mich eine Spaziergängerin, die mal nach ihrer Patenschaft gucken wollte. Sie stand vor der Blühfläche, hatte aber offensichtlich etwas anderes erwartet.
In der Blühmischung für die bedrohten Insekten befinden sich viele Wildkräuter, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Viele unterschiedliche Wildbienenarten sind nur wenige Wochen im Jahr aktiv und benötigen genau dann genau diesen Blütenpollen. Beide, sowohl die Kräuter, als auch die Insekten, sind aber oft eher unscheinbar und beeindrucken erst aus der Nähe betrachtet und wenn man über Ihre Lebensweise erfährt.
Es gibt insektenfreundliche Blühmischungen, in denen finden sich schöne Sonnenblumen, leuchtend blühender Senf und viele andere toll blühende Pflanzen. Da sieht man kaum noch grün, alles blüht in bunten Farben. Diese Mischungen sind gut, davon haben wir auch Flächen angelegt. Sie helfen vor allem den Honigbienen und kosten nur ein Zehntel von dem, was wir für die Blühprojektmischung bezahlen.
Die vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten können mit diesen Pflanzen aber kaum etwas anfangen. Sie benötigen den Pollen von ganz speziellen "Unkräutern", die in der Natur leider immer weniger werden.
Weil sie so selten geworden sind werden auch die darauf spezialisierten Insekten immer weniger. Die in unserer Wildbienen-Blühmischung enthaltenen Kräutersamen werden zum Teil von Hand geerntet, das macht die Sache so teuer.
Aus den Augen der Wildbienen betrachtet sind die Flächen ein optimales Nahrungs- und Nitsplatzangebot. Und nur das wollen wir ja auch erreichen!