Was macht die Streuobstwiese so besonders?
Früher waren sie noch weit verbreitet, heute sind sie leider zur Seltenheit geworden: die Streuobstwiesen. Sie zeichnen sich aus durch hochstämmige Obstbaumsorten, die meist auf einer bunt blühenden Wiese in weitem Abstand zueinander stehen. Nebeneinander wachsen dort viele verschiedene Apfel-, Birnen-, Zwetschen- und Kirschbäume, die durch unterschiedliche Sorten zu ganz unterschiedlichen Zeiten blühen. Durch ihre extensive Pflege und Bewirtschaftung sind sie so wertvoll für die Natur. Hier wird kein Pflanzenschutzmittel eingesetzt, es gibt ein reichhaltiges Pollenengebot über eine lange Zeit im Jahr und in Totholz, welches im Baum bleibt, bieten sich vielfältige Wohn-, Brut- und Überwinterungsmöglichkeiten für viele Tiere und Insekten.
Leider haben vielerorts der Kostendruck und höhere Ertragserwartungen in der Landwirtschaft zur Rodung dieser wertvollen Habitate geführt. Ersetzt wurden sie oft durch intensiv bewirtschaftete Niederstamm-Dichtpflanzungen weil diese deutlich rationeller beerntet werden können und viel ertragreicher sind.
Für die Natur sind diese modernen Anbauformen bei weitem nicht so wertvoll und einen "Baum" wie man ihn sich vorstellt erkennt man auch kaum noch.