Unsere Wildbiene des Monats

Es gibt in Deutschland etwa 580 verschiedene Wildbienenarten

Hier möchten wir Ihnen einige Exemplare und ihre Lebensweise zeigen

Das Wildbienenjahr beginnt im Februar oder März und endet im September. Zu jeder Jahreszeit fliegen andere Bienenarten, die das typische Blühspektrum des betreffenden Monats nutzen. Jede Bienenart ist dabei nur etwa vier bis sechs Wochen aktiv.

Als unsere "Wildbiene des Monats" möchten wir Ihnen hier nach und nach viele verschiedene Arten vorstellen, die wir in unseren Blühflächen gefunden haben. Alle Bilder habe ich selber gemacht, die Art wurde dann von Rolf Witt bestimmt.

Einige Beschreibungen der Arten kommen aus dem schönen Buch "Wildbienenhelfer" von Anja Eder.

 

"Fliegen" Sie hier direkt zu unserer aktuellen Vorstellung:

1.: gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Nummer 1:
die gehörnte Mauerbiene

gehörnte Mauerbiene, Männchen

Steckbrief

deutscher Name: gehörnte Mauerbiene

lat. Name: Osmia cornuta

 

Flugzeit: Ende Februar - Anfang Juni

Größe: w: 12 - 16 mm,m: 10 - 13 mm

Blütenbesuch: unspezialisiert, viele früh blühende Bäume, Pflanzen und Kräuter

Nestbau: nistet oberirdisch in vorhandenen Hohlräumen, gerne in Nisthilfen: 6 - 8 mm Bohrungen in Totholz

Kuckucksbiene: keine Kuckucksbiene

Gefährdung: ungefährdet

 

Bild: das Männchen ist gut an seiner weißen Gesichtsbehaarung zu erkennen.

 

 

Die gehörnte Mauerbiene

Als eine der ersten Arten im Jahr schlüpft die gehörnte Mauerbiene, sobald es in der ersten Frühjahrssonne wärmer wird. Sie erscheint passend zum Blühbeginn vieler Obstbäume und vieler früher Pflanzen und Kräuter. Bei uns auf dem Hof freuen sie sich unter anderem über eine früh im März blühende Kirschpflaume.

Die weit verbreitete Art ist bei der Ernährung unspezialisiert und lässt sich gut an Nisthilfen beobachten.

In den Niströhren liegen mehrere Brutzellen hintereinander. Hieraus schlüpfen zuerst die Männchen, ein paar Tage später aus den hinteren Zellen dann die Weibchen.

 

Bild: das Männchen guckt aus der Niströhre

das Männchen guckt aus dem Bohrloch

Eher unromantisch...

...verläuft das nur wenige Wochen andauernde Leben der Wildbienen. Gleich, nachdem das Weibchen geschlüpft ist, wird es von Männchen befruchtet. Das Männchen hat nur diese eine Aufgabe und trägt nicht weiter zum Nestbau und Brutgeschäft bei. Direkt nach der Paarung beginnt das Weibchen mit der Nistplatzsuche und der Anlage der Brutzellen.

 

Bild: die Paarung der gehörnten Mauerbiene. Das Männchen ist deutlich kleiner als das Weibchen und gut an seiner weißen Gesichtsbehaarung zu erkennen.